Resorts, Hotels und Sehenswürdigkeiten rund um Viti Levu
- ein Erlebnisbericht von den letzten 10 Jahren in Fidschi
Was Suva zu bieten hat, habe ich ja an einer anderen Stelle
bereits geschildert. Somit bleibt also der Rest der Hauptinsel
von Fidschi, Viti Levu ("grosses Fidschi") genannt.
Beginnen wir also die Rundreise von Suva aus Richtung
Westen.
Als Transportmittel kommen verschiedene Möglichkeiten für
den deutschsprechenden Touristen in Betracht.

Klimatisierte Tourist Coaches: Diese Busse fahren täglich
mehrmals ab - vor allem vom Suva Holiday Inn- - und lesen die
Gäste aus den grösseren Hotels auf. Man muss aber möglichst
vorher reservieren. Zudem halten die Busse dann nur an den
grösseren Hotels an der Coral Coast und in Nadi.
Taxis: Gegenüber der Schweiz und Deutschland sind Taxis
hier sehr günstig. Man wird aber betreffend Fahrpreis von den
Leuten meist übers Ohr gehauen, sobald sie das Gefühl haben,
man sei ein Tourist. Eine Fahrt von Suva nach Nadi sollte
nicht mehr als F$80 kosten - also ich würde NIE mehr bezahlen.
Am besten man macht den Fahrpreis bereits vor der Fahrt mit
dem Driver ab. Vorteil der Taxis: man kann unterwegs an
individuellen Orten einen Stop einlegen. Der Standort für
Fahrten in den Westen von Viti Levu ist am unteren Ende der
Robertson Road. Die Taxis haben ab April 2004 alle ein gelbes
Nummernschild, und die Buchstaben "LT" vor einer
Nummer. Ja ihn kein Taxi mit einem weissen Nummernschild
einsteigen, denn dieses wäre nicht lizensiert und bei einem
Unfall wäre man ein Pechvogel.
Hire Taxis: Dies sind spezielle Taxis, welche ein
"H" auf grünem Hintergrund auf dem Autokennzeichen
haben. Sie können von allen Hotels bestellt werden und sind
in der Regel sehr gute Autos mit Klimaanlage. Meistens leicht
teurer als normale Taxis. Am besten den Preis bereits durch
das Hotel im vorher aushandeln lassen - aber Achtung: zum Teil
erhalten die Leute an der Rezeption Provisionen. Mehr als
F$100 würde ich ebenfalls nie für nach Nadi bezahlen.
Running Cabs: Sind ganz normale Taxis, welche laufend
zwischen Suva und Nadi/Lautoka hin- und herfahren. Man bezahlt
bis Nadi etwa F$15, bis nach Lautoka wahrscheinlich F$2 mehr.
Diese Taxis fahren ebenfalls an der Robertson Road ab. Sie
warten jeweils, bis sie voll sind, das heisst vier Fahrgäste
haben. Die Fahrer haben den Ruf,
Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht so genau zu nehmen. Ist
aber ein günstiges Verkehrsmittel und schneller als die
normalen Busse.
Minibus: Vor ein paar Jahren als illegal eingestuft,
arbeiten sie jetzt legal und in der gleichen Art wie die
Running Cabs. Haben die Grösse von Toyota Hiace und
ähnlichen Marken. Also bis zu 10, 12 Plätze. Der Preis ist
ebenfalls der gleiche wie bei den Running Cabs. Ihr Standplatz
in Suva ist neben dem Suva Flea Market.
Busse: Pacific Transport - aber auch andere Busunternehmen
- bieten sowohl Expressbusse wie normale Busse nach Sigatoka,
Lautoka oder Nadi an. Sie fahren alle gegenüber dem Suva Flea
Market an der Busstation ab. Sind das billigste
Transportmittel, aber auch am langsamsten. Fahrplan und Preise
für Pacific Transport können hier runtergeladen werden.
Mietautos: Alle bekannten Autovermietungen operieren in
Fidschi. Gemessen an Europa oder USA sind die Preise hier eher
sehr teuer. Man soll unbedingt verschiedene Anfragen machen
und die Preise vergleichen. Immer fragen, wie viel der
Selbstbehalt bei Unfällen beträgt, ob unbeschränkte
Kilometer inbegriffen ist und ob ein Rückführgeld (falls man
den Wagen im Westen von Viti Levu später abgegibt) zu
bezahlen ist. Obschon ein paar prahlen, bereits für F$50 pro
Tag Autos zu vermieten, bin ich noch nie unter F$100 pro Tag
weggekommen. Autofahrer aus dem kontinentalen Europa müssen
sich auch auf den Linksverkehr umstellen.
Höchstgeschwindigkeit ausserorts ist 80km/h. Die Polizei und
Beamte der Land Transport Authority machen neuerdings vermehrt
Geschwindigkeitskontrollen. Auch aufgepasst von
herumstreuenden Kühen, Geissen und Hunden auf der Strasse.
Durch die Dörfer fährt man am besten sehr langsam und
grüsst die zuwinkenden Leute freundlich.
Okay, soweit also die Transportmöglichkeiten. Beginnen wir
also unsere Reise westwärts und nehmen wir als Abfahrtsplatz
den Suva Bus Stand.
Zunächst geht es über die Walu Bay Brücke. Auf der
rechten Seite sehen wir später die Carlton Brewery, welche
das berühmte "Fiji Bitter" braut. Auf der gleichen
Seite etwas später das Suva Prison, ein alter Bau, noch vor
dem 1. Weltkrieg gebaut. Graf Luckner wurde hier sogar mal
noch gefangen gehalten. Und bis 1960 wurde hier noch die
Todesstrafe durch Hängen durchgeführt.
Vor einer scharfen Rechtskurfe ist links der Royal Yacht
Club. Ein kleiner Abstecher könnte sich lohnen, um die
Yachten zu bewundern - auch wenn ich finde, der Yachthafen in
Papeete in Tahiti sei um ein zehnfaches besser.
Nach ein paar weiteren Minuten kommt Suva's grosses "Denkmal"
in Sicht, der Lami Rubbish Dump. Auf dieser riesigen
Müllhalde kann man meist noch Leute sehen, die in den
Abfällen nach Wertvollem oder Esswaren suchen. Der Gestank
ist an einigen Tagen fast unerträglich, und ich frage mich
jeweils, was die Leute in den Häusern gegenüber fühlen
müssen. Es sind aber jetzt Verhandlungen im Gange, die
Müllhalde nach Naboro zu verlegen. Leider ist das meiner
Meinung nach ebenfalls nicht die beste Lösung. Warum nicht
eine Kehrrichtverbrennungsanstalt mit welcher man erst noch
Strom erzeugen könnte?
Ueber eine Brücke kommt man an den Vugalei Apartments
vorbei, dem ersten Haus auf der linken Seite nach der Brücke.
Dort wurde 1994 mein Sohn Robert geboren.
Nach etwa 800 Meter kommen ein paar ‚road humps', also
Schwellen, welche das Tempo verlangsamen sollen. Das Dorf auf
der linken Seite heisst
Suvavou. Diese Leute wurden Ende des 19ten Jahrhunderts von
den Kolonialbehörden von ihrem Land in Suva nach hier
umgesiedelt. Eine eher tragische Geschichte, denn für ihr
Land wurden und werden sie nicht richtig entschädigt.
Jetzt fahren wir durch Lami Town, eine Vorortsgemeinde.
Links ist das Büro von Beqa Divers, welche Tauchtouren nach
der berühmten Beqa Island anbieten.
Zwei Kilometer weiter sehen wir auf der linken Seite das
Tradewinds Hotel, auf der rechten das Tradewinds Convention
Centre. Ein Abstecher in dieses Hotel lohnt sich wirklich und
sei es nur, um die wunderschöne Lobby zu bewundern. Was aber
einen Photoschuss wert ist, ist der Ausblick auf die Bay of
Islands, kleine Miniinselchen im Meer.
Ein paar Kilometer weiter darf man auf der rechten Seite
das Schild nicht verpassen, auf dem "Orchid Island"
geschrieben ist. Dies ist unbedingt ein Besuch wert. Das
letzte Mal wurde für Erwachsene F$15 Eintritt verlangt. Man
kann dort eine geführte Tour nehmen, erhält Einblicke, wie
die Fidschianer früher lebten. Man sieht Frauen, wie sie
Körbe und Matten flechten, Krüge aus Ton machen und andere
hübsche Souveniers herstellen. Zudem gibt es ein paar Tiere,
wie den Crested Iguana, Mungos und Pagageien.
Wir können nun eine längere Zeit weiterfahren. Dörfer
mit Namen wie Kalokolevu (grosse Uhr, woher soll dieser Name
wohl kommen?) werden durchfahren. Irgendwann ist auf der
linken Seite ein Schild welches als Wegweiser für ein Resort
dient. Es heisst Ocean Pacific Resort. Es ist wirklich einen
Abstecher wert und fast noch ein Geheimtipp. Eine Steinstrasse
führt über Hügel zu einem kleinen, aber hübschen Resort.
Es ist zwar Anfangs Januar 2004 noch nicht richtig offen, aber
man könnte dennoch hier in den sehr funktionell
eingerichteten ‚cabins' für ca. F$80 pro Nacht übernachten.
Das Haupthaus beherbergt eine Bar und das Restaurant. Man
blickt über eine Veranda mit einem kleinen Swimming Pool auf
das Meer hinaus. Einen Strand gibt es nicht, aber wertvolle
Mangrovenwälder. Mir wurde versichert, dass man hier aber
dennoch gut schwimmen kann.
Wieder zurück auf die Hauptstrasse. Nach weiteren
Fahrminuten sehen wir auf der rechten Seite auf dem Hügel
etliche Gebäude und hohen Stacheldraht. Dies ist das Naboro
Prison, das Hauptgefängnis in Fidschi. Hier hat es auch einen
Hochsicherheitstrakt für gefährliche Kriminelle. Lustig ist
dennoch, dass ab und zu halt doch immer wieder Ausbrüche
passieren. Vielleicht helfen den Ausbrechern die
Gefängniswärter gegen ein bisschen Geld? Auf der anderen
Hügelseite ist im übrigen ein sehr schön gebautes kleines
Dorf, die Hütten alle von Ex-Gefangenen gebaut.
Die Strasse führt über mehrere Hügel und längere gerade
Strecken, bis auf der linken Seite ein kleines Strassenschild
auftaucht: "Namosi Road". Dies ist der Weg zu meiner
bevorzugten Stelle für BBQs. Leider ist der Namosi River, ein
eher mickriges Bächlein in den letzten Jahren ziemlich
vermoost worden. Schade, aber von einem erfrischenden Bad soll
man sich nicht abhalten lassen. Es hat auch ein paar
Wasserfälle, aber man muss sie suchen gehen.
Wären wir von Suva einfach ohne Stop gefahren, würden wir
nach ca. 40 Autominuten Navua erreichen. Dieses Dorf liegt am
Navua River, einem grösseren Fluss welcher weit in die Berge
hinaufreicht. Rivers Fiji und Feejee Experience bieten hierfür interessante Touren
an, bei welchen man mit Booten den Fluss hinauffährt.
Wir nehmen die Gelegenheit war, rasch in das Navua Town
einzubiegen. Es gibt einen kleinen Landungssteg, wo jeweils um
11.30 ein Boot nach Beqa Island abfährt. Die Ueberfahrt pro
Person kostet F$15-20. Am besten, man fragt bereits hier, ob
das Boot im Lawaki Beach House ablegen kann.

Das Dorf Navua
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Der Bootablegeplatz im Navua Fluss. Dies ist ein
Village Boat welches nach Beqa fährt
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45 bis 75 Minuten, je nach Wellengang, dauert die
Ueberfahrt dorthin. Machmal kann das Schaukeln noch recht
stark werden. Empfindliche Mägen nehmen am besten ein Mittel
gegen Seekrankheit vor der Reise.
Rund um die Insel von Beqa (auf deutsch ‚Benga'
ausgesprochen) ist eines der schönsten Korallenriffe der
Welt. Dieses kann man in gängigen Tauchmagazinen nachlesen.
Das Lawaki Beach House wird von Freunden von mir geleitet,
d.h. es gehört ihnen sogar. Christine ist eine Schweizerin,
während ihr Mann, Semisi - aber fast alle nennen in Sam - ein
Fidschianer ist. Sie kamen Ende der 90iger zurück aus der
Schweiz nach Fidschi und haben hier auf dem Land, welches
Sam's Familienclan gehört, ihr kleines Mini-Resort aufgebaut.
Es gibt nur zwei ‚bure', kleine, aber hübsche Hüttchen,
welche je zwei Personen Platz bieten. Zudem haben sie noch ein
Familien-Guesthouse, welches fünf Betten hat. So bietet es
also total nicht mehr als neun Personen Platz. Man fühlt sich
hier deshalb total wohl, irgendwie wie auf einer Robinson-Insel
gestrandet. Im Haupthaus ist eine Bar, die Küche, Esstisch
und eine gemütliche Polstergruppe. Strom gibt es nur am Abend,
und dann kann man auch noch TV oder Videos schauen. Der Strand
ist nur Meter entfernt und lädt ein zum langen
Strandspaziergängen, auf welchen man keinem Menschen begegnen
wird. Bereits einige Meter im Wasser sieht man mit einer
Tauchbrille wunderschöne Korallen und jene Menge farbiger
Fische. Surfer könnten per Boot an die berühmte
"Frigates Passage" fahren, ein Linkswinder der
Weltklasse. Taucher, auf der anderen Seite, werden die
Korallenriffe rund um Beqa zu schätzen wissen. Christine, ein quirrliges, lebendiges Geschöpf mit
einem ansteckendem Lachen und Sam haben einen eigenen
biologischen Garten, auf welchem sie einheimische
Gemüsesorten, Knollenpflanzen und Früchte anbauen. Das
Wasser kommt aus einer Quelle am Hügel und ist gut trinkbar.
Ich war jetzt schon mehrmals bei ihnen auf Besuch und es war
jedes Mal eine sehr relaxte Atmosphäre, ganz anders als im
hektischen Suva. Pro Person verrechnen sie F$70 im Bure. Im
Preis inbegriffen ist aber Vollpension. Für Touristen, welche
mal wirklich abspannen möchten, kann ich das Lawaki Beach
House nur empfehlen.
Wenn wir nun zurück nach Navua reisen, nehmen wir die
Strasse weiter nach Pacific Harbour. Dies ist eine hübsche
Villengegend. Es hat einen 18 Loch Golfplatz. Auf der rechten
Seite kommt das Pacific Harbour Cultural Centre in Sicht. Hier
unbedingt einen Stop einlegen. Es gibt hier geführte Touren
und einen Abend pro Woche wird hier auch das ‚Firewalking'
durchgefüht, bei welchem Fidschianer aus Beqa über
glühendheisse Steine mit baren Füssen marschieren, alles
sehr beeindruckend.

Pacific Harbour Polizeiposten
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Kumarans Restaurant, Pacific
Harbour
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Das Pacific Harbour International Hotel, etwas weiter an
der Strasse gelegen, wird derzeit (Februar 2004) umgebaut,
nachdem es den Besitzer gewechselt hat. Auch hier sollte man
rasch anhalten. Denn der Strand ist kilometerlang, noch recht
schön und unverschmutzt.
Die Reise geht nun zunächst der Küste entlang, dann
Hügel rauf, Hügel runter. Sowohl rechts wie auch links sieht
man wunderschöne tropische Regenwälder.
Das nächste Resort ist auf der linken Seite, das heisst,
man sieht nur den Wegweiser dorthin. Es hat in den letzten
Jahren so viel den Namen gewechselt, dass ich selbst nicht
weiss, wie es im Moment heisst. Wahrscheinlich "Crusoes
Retreat". Es war aber früher sehr hübsch, kleine Villen,
nicht zu teuer, und hatte einen eigenen kleinen Strand.
Das nächste Hotel, ebenfalls auf der linken Seite, ist das
Warwick Hotel. Dieses soll anscheinend vor allem bei deutschen
Touristen beliebt sein. Ich selbst habe einmal Gäste von hier
als Touristenführer nach Nadi begleitet. Das Hotel macht mir
einen guten Eindruck. Leider ist hier, wie auch bei vielen
weiteren Resorts an der Coral Coast das Meer nur bei Flut
richtig beschwimmbar. Ansonsten muss man nämlich 50 bis 100
Meter rauswaten, bis man endlich den Boden unter den Füssen
verliert. Ich habe hier noch nie geschlafen oder gegessen,
kann also nicht mehr dazu sagen.
Etwa zehn Minuten weiter kommt dann das Naviti Resort. Dies
ist in einem riesigen Park gelegen. Da ich bereits einige Male
hier war, kann ich es sehr empfehlen. Die Zimmer kosten ca.
F$100 und sind alle klimatisiert. Der Strand ist ideal für
Kinder. Ueberhaupt ist es ein sehr kinderfreundliches Hotel.
Im Swimming Pool werden täglich Spiele durchgeführt. Zudem
kann auf Eseln oder Pferden geritten werden. Vorgelagert ist
eine kleine Insel, welche bei Ebbe aber zu Fuss erreicht
werden kann. Es gibt 3 Restaurants und abends finden jeweils
Floor Shows, kulturelle Veranstaltungen mit einheimischen
Tänzen statt. Oder die Hausband spielt zum Tanz auf. Auf dem
Areal ist auch ein leider verwahrloster kleiner
Vergnügungspark. Schade, denn in ganz Fidschi gibt es keinen
einzigen.
Einen Stop wert ist das "Fiji Beach House". Es
wurde erst vor ein paar Jahren gebaut. Vor allem Backpackern
scheint es hier zu gefallen. Die Preise sind fair. Der Strand
ist klein aber niedlich. Ebenfalls ein Ort zum relaxen.
Man durchfährt jetzt ein paar Dörfer. Auf der rechten
Seite ist mal das Baravi Handicraft Centre, wo man einen Halt
einlegen kann um Souvenirs zu kaufen. Vorsicht aber, man kann
bei den Preisen leicht übers Ohr gehauen werden.
Es kommen nun in rascher Folge weitere Resorts: Hideaway
Resort, Tubakula Beach Bungalos und wie sie alle heissen.
Ausser dem Tubakula, welches recht günstig ist und ideal für
Gruppen von 4 bis 6 Personen, kenne ich aber keines
persönlich.
Das grösste Hotel an der Coral Coast ist das neu
ausgebaute Outrigger Reef Resort. Es sei ein Erstklasshotel
mit über 200 Zimmern. Leider für mich viel zu teuer.
Nur etwa 200 Meter vor dem Hotel ist auf der rechten Seite
der Abzweiger in den "Kula Bird Park". Diesen
Minizoo sollte man auf keinen Fall versäumen. Der Eintritt
für Erwachsene ist etwa F$12, Spenden werden aber gerne
genommen. Bereits in der Eingangshalle wird man freundlich
empfangen. Aber nicht nur von Girls sondern auch von
niedlichen, einheimischen Papageien. Ich glaube, sie heissen
eben ‚kula'. Sie sind zahm. Man schreitet dann durch eine
Gittertüre in einen Raum, wo weitere Vögel sind, aber auch
Fische und eine Meeresschildkröte. Dann eine weitere Türe zu
den Eidechsen. Am Schluss ein grosser Garten mit wundervollen
Pflanzen und Bäumen, Enten im Bach und Fischteichen. Ist
wirklich ein Abstecher wert, vor allem, um im kühleren
Schatten hier der heissen Tropensonne zu entkommen. Ich würde
sagen, eine bis zwei Stunden sind mehr als genug.

Kula Bird Park
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Als das Outrigger Reef Resort vergrössert wurde, baute die
Regierung auch eine Umfahrungsstrasse. So ist die alte
Küstenstrasse verbarrikadiert worden. Nach der
Umfahrungsstrasse beim Rondell am besten nach links einbiegen.
Man sieht dort dann kleinere, aber hübsche Resorts wie das
Bedarra House, Crows Nest und andere. Zudem ist am Ende der
Strasse noch das Strandrestaurant mit Bar von einem Schweizer,
Jean-Pierre Gerber. Leider habe ich ihn in allen meinen Jahren
hier in Fidschi noch nie getroffen. Er hat in Sigatoka auch
das "Le Café", in welchem ich mal ein feines
Sandwich gegessen habe.
Nach ein paar weiteren Minuten der Uferstrasse entlang
erreichen wir die Sigatoka River Brücke. Der Sigatoka Fluss
ist relativ gross, wahrscheinlich neben dem Rewa River der
grösste in Viti Levu. Mehrere Reiseunternehmen bieten hier
ebenfalls Flussfahrten in die in den Bergen gelegenen Dörfer
an.
Das Dorf Sigatoka ist sehr dem Tourismus ausgerichtet. Man
sollte dennoch einen Stopp einlegen und sei es nur, um den
Markt zu besichtigen. Oberhalb am Hügel sieht man übrigens
ein wirklich riesiges Haus, sieht fast wie eine Burg aus. Es
ist mir noch nicht gelungen, den Namen des Besitzers ausfindig
zu machen. Soll ein indischer Anwalt sein, wurde mir mal
versichert.

Sigatoka
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Bist Du ein Surfer? Dann unbedingt nach Sigatoka links
einbieten, wo das Schild "Club Masa"
verkündet (oder heisst er "Club Fiji"?). Das
Resort ist bei Surfern sehr beliebt und es liegt an den
berühmten Sanddünen von Sigatoka. In diesen Dünen werden
noch heute jahrtausendalte Menschenknochen und andere
Artifakte aus vergangener Zeit geborgen. Der Wellengang ist so
gross, dass das Rauschen des Meeres sogar das Sprechen und
Mithören schwierig werden lassen. Ein wunderschönes
Naturwunder.
Nach weiteren fünf Kilometern sieht man auf der linken
Seite eine Insel, welche mit dem Festland via einer Brücke
verbunden ist. Darauf gebaut ist das "Fijian
Resort", für mich eines der besten Resorts an der oberen
Coral Coast. Es hat über 250 Zimmer, einen grossen Swimming
Pool, mehrere Restaurants, einen eigenen Golfplatz. Wichtigst
aber ist, dass der Strand künstlich ausgebaggert wurde, dass
man also zu allen Gezeiten schön baden kann.
Wieder zurück auf der Strasse geht es nun Richtung Nadi
weiter. Man fährt durch hügelige Landschaften, an
Zuckerrohrfeldern vorbei. Lustig sind auch die Pinienwälder,
welche irgendwie an das südliche Europa erinnern. Ins Auge
fallen werden einem jedenfalls, dass es hier relativ sehr
trocken ist. Gar nichts mehr von der grünen Tropenwäldern,
welche man auf der Fahrt von Suva nach Sigatoka bewundern
durfte.
Nach etwa 30 Minuten Autofahrt zeigt ein Wegweiser zum
"Sea Shell Cove Resort". Es hatte 1987 den wohl
dreckigsten Pool, welchen ich je gesehen habe. Man sagt aber,
draussen im Meer sei ein berühmter Surf. Backpacker werden
dieses Resort lieben, schon wegen dem Preis.
Ebenfalls etwas weiter auf der linken Seite ist der
Abzweiger zu den Kanonen von der Momi Bay. Diese wurden von
den Amerikanern oder Engländern im 2. Weltkrieg gebaut und
sollten gegen eine japanische Invasion helfen. Zum Einsatz
kamen sie bekanntlich ja dann nie.
Die Fahrt geht nun durch flacheres Land Richtung Nadi zu.
Mal sieht man auf der linken Seite noch einen Wegweiser,
welcher das "Sonaisali Resort" ankündigt. Auf einer
Staubstrasse gelangt man an die Küste. Ein Boot bringt einem
dann auf die nur 100 Meter entfernte Insel, wo dieses Resort
ist. Etwas teuer, aber sehr gut. Sie haben auch den lustigen
Fiji Paintball Club gegründet, wo man sich gegenseitig mit
Farbkugeln abschiessen kann.
Kurz vor dem Dorfbeginn von Nadi ist ein wunderschöner
indischer
Tempel auf der rechten Seite. Es sei der grösste im
Südpazifik, wurde mir mal gesagt. Die Schuhe sollte man
ausziehen, keine Zigaretten rauchen und vorher keinen Alkohl
konsumiert haben.
Nadi Town ist meiner Ansicht nach eine Ansiedlung von
Geschäftshäusern entlang einer langen Strasse entlang. Sehr
touristisch, aber sehr grosses Angebot von Kleidern,
eletronischen Geräten, Kameras und vielen Souvenirs -
letztere zum Teil sehr hochwertig, aber auch teuer. Die
Mehrheit der Shops wird von Indern geführt, welche Mitte des
letzten Jahrhunderts aus dem indischen Staat Gujerat als
Händler eingereist kamen und - eher zum Verdruss von vielen
meinen indischen Freunden, deren Eltern als ‚girmityas' von
den britischen Kolonialherren als billige Arbeitskräft nach
Fidschi Ende des 19ten Jahrhunderts gelotst wurden - später
die fidschianische Staatsbürgerschaft bekamen. Die Gujeratis
haben den Ruf, sehr geschäftstüchtig zu sein. Die meisten
Shops stellen extra Leute an, welche die Touristen in die
Geschäfte locken, zum Teil sehr aufdringlich.
Nadi hat auch einen grossen schönen Markt, welcher auf der
rechten Seite des Dorfes liegt. Autofahrer, welche möglichst
schnell zum Nadi International Airport wollen, sollten
möglichst die Umfahrungsstrasse benutzen. Denn der Verkehr
während des Tages durch Nadi geht sehr, sehr schleppend voran,
man braucht für 2 Kilometer manchmal eine halbe Stunde.
Nach einer Brücke über ein kleines Flüsschen biegt links
die Strasse nach der Halbinsel Denarau ab. Dort, an einem
wirklich schönen und international berühmten Golfplatz
vorbei, erreicht man das Sheraton Denarau Resort. Obschon
wunderschön konzipiert und mit einer wirklich riesigen Lobby
finde ich, dass man sich hier gar nicht richtig in Fidschi
fühlt. Könnte ebensogut in einem anderen Land sein. Der
Swimming Pool ist recht gross, aber eher langweilig. Den
originalen Strand habe ich 1986 gesehen, er war damals grau.
So haben sie dann weissen Sand rangekarrt. Der wird halt immer
wieder weggewischt von den Wellen. Die Strandmauer gegen die
Wellen ist auch bereits zerbrochen. Stahlträger schauen draus
hervor. Also ich würde hier meine Ferien nicht verbringen
mögen. Hingegen ist der "Planters Club", eine Bar
mit Disco, bei Einheimischen und Touristen gleichsam beliebt.
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Veranstaltung im
Sheraton Denarau Resort |
Ebenfalls auf der Halbinsel ist ein kleiner Yachthafen, die
Denarau Marina. Von hier fahren auch die roten Jet Ski Boote
ab, welche sich bei hoher Geschwindigkeit auf dem Fluss um 360
Grad drehen können. Ein guter Spass für Touristen, aber
lärmig und wahrscheinlich für das Oekosystem nicht gerade
vorteilhaft.
Derzeit werden auch Landparzellen in einer Villensiedlung
verkauft. Für ca. F$500'000 erhält man hier eine
wunderschöne Villa, manche sind sogar noch etwas billiger zu
haben.
Wir fahren also wieder zurück auf die Hauptstrasse und
biegen links Richtung Flughafen ab. Etwas weiter nach dem
MacDonalds biegt links eine Strasse ab, welche an die
Wailoaloa Beach geht. Das ist eine kilometerlange Bucht mit
eben mehrheitlich grauem Sand. Das Meer würde ich nicht als
sehr sauber betiteln. Denn ich habe schon
Fäkalienschaumflocken ganz Nahe am Strand auf dem Wasser
gesehen. Aber es hat dort ein paar kleinere, billigere
Unterkunftsmöglichkeiten für Backpackers.
Am Anfang der Strasse ist übrigens das Nadi Bay Hotel.
Dies ist mein Favorit, wenn ich geschäftlich nach Nadi muss.
Es ist günstig, Zimmer so ca. F$60, hat aber auch billigere
Mehrbettzimmer. Ein kleiner Swimming Pool, ein noch recht
gutes Restaurant. Dazu eine Bildergalerie mit Bildern von
einheimischen Künstlern, zum Teil sehr schön, und sie
können auch gekauft werden. Eine kleine Boutique rundet das
ganze ab. Geführt wird das Hotel von dem Ehepaar Fyfer, sehr
nette Leute. Achtung, das Hotel ist bei Backpackern und
jüngeren Gästen so beliebt, dass es ab und zu voll
ausgebucht ist, darum unbedingt reservieren. Empfindliche
Ohren sollten es meiden, denn es liegt in der Anflugsschneise
des Flughafens.
Wir gehen jetzt wieder zurück auf die Hauptstrasse. Rechts
befindet sich das Dominion Hotel, welches im Besitze der Punja
Familie ist. Nicht schlecht und auch nicht zu teuer.
Kaum dahinter ist das Capricorn Hotel. Hier habe ich auch
ein paar Mal übernachtet. Die Zimmer sind haben gute Betten
und sind klimatisiert. Ich zahlte 2002 etwa F$60 pro Nacht.
Der Swimming Pool lädt ebenfalls zum Verweilen ein.
Ein wenig weiter vorne fängt dann der Dorfteil Namaka an.
Hier gibt es verschiedene Restaurants, Bars und Nightclubs.
Deutschsprachige Touristen schauen am besten im Millennium
Centre auf der linken Seite rein. Hans Kehrli, ein Schweizer,
betreibt dort ein feines Restaurant. Auf der oberen Terasse
ist eine Bar und es werden dort auch Grillspezialitäten
serviert. Zudem kann man gegenüber BMW-Motorräder für
Ausflüge mieten.
Kurz vor Ende Namakas ist auf der linken Seite das
Restaurant "Maharaja's". Man munkelt, es sei das
beste indische Restaurant in Fidschi. Das Essen fand ich dort
zwar sehr gut, aber ob es wirklich das Beste ist?
Etwas weiter kommt man an eine Rondell. Links geht es
Richtung Flughafen und Lautoka, rechts ist die
Umfahrungsstrasse nach Nadi und gerade aus führt die Strasse
zum Fiji Mocambo Hotel. Dies ist ein Hotel der oberen
Mittelklasse, hat einen Pool, mehrere Geschäfte, Restaurants,
Bars und gute Live-Bands am Abend. Sehr populär bei gut
besoldeten Einheimischen, denn die Drinks sind etwas teuer.
In der Nähe ist auch das Tanoa International Hotel,
welches ich ebenfalls empfehlen kann. Es gehört zu der
Hotelkette von Herrn Y. P. Reddy, einem erfolgreichen
Geschäftsmann, welcher aber selbst sehr bescheiden lebt und
ich als einen guten, rücksichtsvollen Menschen einschätze.
Wir fahren also zurück zum Rondell und nehmen die Strasse
zum Flughafen. Diese Strecke ist nur 1 Kilometer lang und
schon biegt man rechts zum Nadi International Airport ab - was
wir aber natürlich nicht tun, denn wir wollen ja unsere
Rundreise fortsetzen.
Auf der rechten Seite, gerade gegenüber dem Flughafen
finden wir das Raffles Gateway Resort. Es ist in einer
wunderschönen Hotelanlage mit Pool. Ich habe noch nie dort
gegessen oder übernachtet, aber an der Bar führte ich
Gespräche mit Touristen und Einheimischen. Meine Kollegin
Christine aus Beqa empfiehlt dieses Hotel hingegen für
Reisende, welche noch einen Tag in Nadi bleiben möchten.
Ich hingegen schlage meinen Freunden und Bekannten immer
das Tokatoka Resort vor, welches gerade neben dem Raffles
Gateway ist. Meiner Meinung nach hat es den originellsten und
saubersten Swimming Pool in ganz Fidschi. Er ist oval und hat
in der Mitte eine Insel, wo abends die Band spielt. Die
Rutschbahn in den Pool ist auch für Erwachsene lustig. Die
Kinder haben zudem ein eigenes Bure, wo sie spielen können.
Es gibt eine Poolbar, eine richtige Bar und zwei Restaurants.
Abends werden vielfach auch Buffets angeboten. Das Zimmer
kostet F$146 und ist seinen Preis voll wert. Es gibt auch
Villen, wo man selbst kochen kann. Es gibt neuerdings auch
einen Wasservergnügungspark auf dem Areal, welcher
"Splash Mountain" heisst. Ich habe ihn aber noch nie
gesehen.
Wir fahren weiter Richtung Lautoka. Kurz bevor die Strasse
wie eine Art Autobahn wird, biegt rechts ein Weg ab. Der
Wegweiser sagt "Garden of the Sleeping Giant".
Dieser schlafende Riese ist übrigens das Bergmassiv im
Hintergrund. Ein kreatives Auge kann tatsächlich die Nase und
das Gesicht des Riesen sehen, ich habe eher Mühe damit. Man
fährt auf einer meist staubigen Strasse etwa 15 Minuten und
darf den kleinen Wegweiser dann links nicht verpassen.
Der Garten kostet etwa F$10 Eintritt. Dafür tritt man ein
in ein Reich von Blumen. Die verschiedensten Orchideen,
tropische Farben und Gerüche. Einfach wunderschön. Ein
Aufenthalt kann weit über zwei Stunden dauern, will man all
diese Eindrücke wirklich tief reinziehen.
Zurück auf der Hauptstrasse lassen wir uns weiter Richtung
Lautoka treiben. Kurz bevor die Strasse nochmals autobahnartig
mit getrennten Fahrbahnen wird, zweigt links eine Strasse nach
"Vuda" ab. Unbedingt diese alte Strasse anstatt der
Umfahrungsstrasse nehmen. Denn in Vuda landeten dem Mythos
gemäss die ersten Besiedler von Fidschi. Das Dorf sieht
hübsch aus und ist bei Touristenausflügen sehr beliebt.
Hat man es durchfahren, steigt die Strasse einen Hügel
hinauf. Auf der linken Seite kann man dann das Mediteranean
Restaurant sehen. Ein Kollege von mir hat es mal für seine
Hochzeit gemietet. Der Ausblick von dort auf die Inseln der
Mamanuca Gruppe ist einfach überwältigend. Zudem könnten
auch Villen gemietet werden.
Auf der gleichen Strasse erreichen wir das "First
Landing Resort", an einem schönen, wieder weissen
Sandstrand gelegen. Machen noch recht gute Pizzas im Holzofen.
Geschlafen habe ich hier noch nie, aber das Ganze macht einen
sehr einladenden Eindruck. Unbedingt mal ausprobieren, würde
ich raten.
Etwas weiter ist auch die Vuda Marina, ein kleiner
Yachthafen. Man könnte hier sicher auch Segelboote mieten,
ist mir gesagt worden. Ich selbst sehe mir jeweils einfach die
Yachten und Boote an. Es hat auch ein kleines Restaurant und
einen Shop, wo man Getränke kaufen kann.
Zurück auf der alten Strasse von Vuda nach Lautoka werden
wir später auch wieder in die neue Hauptstrasse einbiegen. In
der Ferne sehen wir bald die Silouette von Lautoka, vor allem
von der Zuckerfabrik, dessen Kamine von Mai bis Dezember
rauchen. Denn dann wird hier in Fidschi das Zuckerrohr
geschnitten und zu Rohzucker und Melasse verarbeitet.
Auf der linken Seite biegt mal eine Strasse an die "Saweni
Beach" ab. Dort hat es auch noch ein kleines Backpacker
Resort. Ich finde aber den Saweni Strand zu stark verschmutzt.
Nicht empfehlenswert.

Kiosk an der Saweni Beach
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Saweni Beach
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Ueber eine Art Allee mit Bäumen auf beiden Seiten erreicht
man später ein Rondell. Dort nach links abbiegen. Man fährt
dann um die Zuckerfabrik herum, sieht links den Hafen, wo die
berühmten Schiffe der Blue Lagoon Cruises nach den Yasawa
Inseln ablegen und entdeckt auch einen riesigen Berg mit
Holzchips, welche nach Uebersee zur Weiterverarbeitung
verschifft werden.
Lautoka ist die neben Suva die einzige Stadt in Fidschi. Es
gibt hier viele Shoppingmöglichkeiten. Und auch der Markt
wäre einen Abstecher wert. Zudem hat es einen grossen Park
und eine noch schöne Uferpromenade.
Das beste Hotel ist das Waterfront Hotel. Es hat einen
Pool, zwei Restaurants und eine Bar. Es ist besonders beliebt
bei Geschäftsleuten. Touristen hingegen würde ich eher das
Lautoka Hotel oder das Cathay Hotel empfehlen, da ich beide
relativ gut kenne und beide günstig sind. Das Lautoka Hotel
hat einen kleinen Pool, eine Bar und ein Restaurant mit einer
Pizzeria (von Pizzas würde ich eher abraten, sie sind viel
teurer als in Suva und nicht besonders gut). Die Zimmer im
alten Hotel sind eher spärlich und spartanisch eingerichtet,
haben aber eigene Dusche und WC. In einem Neubau hat es
hingegen schönere Zimmer mit TV und besseren Betten. Man
bekommt das billigste Zimmer für ca. F$45. Zum Hotel gehört
auch das Hunters Inn, eine Bar mit Disco, wo auch gelegentlich
am Wochenende Bands spielen. Kann aber rauh werden, also
aufgepasst.
Das Cathay Hotel ist noch etwas günstiger. Zimmer ab ca.
F$35. Die Küche kann ich hier nicht richtig empfehlen,
hingegen einen Drink an der kleinen Bar. Der Pool ist grösser
als im Lautoka Hotel und recht sauber.
Gegenüber dem Cathay Hotel ist übrigens der Northern
Club, welcher eigentlich nur für Mitglieder ist. Man kann
aber dennoch vorbeigehen, denn mein früherer Boss, John
Shannon, ist entweder Sekretär oder sogar Präsident des
Clubs. Einfach nach ihm fragen. Falls er nicht da ist, darauf
beharren, einen Drink an der Bar kaufen zu dürfen. Ist ein
sehr schöner Club mit Tennisplätzen und sogar einem
Schwimmbad.
Abends ist Lautoka gegenüber Suva eher ruhig. Es gibt ein
paar Discos, welche vor allem von Indern frequentiert werden.
Ansonsten bleibt nur noch das "Coco's", welches
Danny Costello Junior gehört. Er ist Musiker, Sänger, hat
sein eigenes Plattenstudio und Label, neuerdings bekennender
Christ. Im Cocos fühlen sich sowohl Touristen wie
Einheimische wohl. Der Sound ist modern, ab und zu gibt es
auch Bands.
Ein weiterer Club ist die "Zone", eher für
jüngere Einheimische und Touristen. Ein neuer Schuppen hat
gerade aufgemacht, heisst "Club Pazifika". Sei
ebenfalls beliebt bei jüngerem Publikum, wurde mir kürzlich
versichert. Zudem ist dann noch das "Bollywood",
gegenüber dem Lautoka Markt im 1. Stock. Sehr geräumig und
vor allem von Inder und Inderinnen frequentiert. Daher auch
viel indische Rap und Hip-Hop Musik dort. Könnte aber einen
Abstecher wert sein.
Ein empfohler Abstecher von Lautoka ist Abaca. Dies
ist eine von einheimischen geführte Ansammlung von kleinen
Hütten in den Bergen. Es hat wunderschöne Wasserfälle und
tropischen Regenwald. Ist unbedingt einen Besuch wert.
Lautoka verlassen wir weiter auf der Queens Road Richtung
Ba. Für längere Zeit geht die Strasse flach durch
Zuckerrohrfelder. Dann, nach einem Dorf steigt sie den Hügel
hinauf und wieder runter. Die Berge sind im fidschianischen
Sommer (also im Dezember-Januar) vielfach schwarz, weil das
Gras abgebrannt wird. Schade, denn man hat mir versichert,
dass vor 150 Jahren hier überall Bäume waren, aber dann
leider komplett abgeholzt wurden.
Nach einer halben Stunde sieht man auf der linken Seite die
Nestlé Fabrik, wo Maggi Nudeln und andere Schleckereien
hergestellt werden. Es geht dann noch durch das Dort Nailaga.
Dort hat der ‚Tui Ba' ein wunderschönes fidschianisches,
modernes Bure auf der rechten Seite. Der derzeitige Tui Ba ist
noch nicht gewählt worden, denn die frühere Titelsinhaberin,
Adi Senimili Cagilaba, ist kürzlich verstorben. Mir ist
Nailaga in schlechter Erinnerung. Viele Leute von hier haben
nach dem verheerenden Hurrican Gavin im März 1997 das Ba Dorf
aufgesucht und dort viele Geschäfte ausgeraubt.
Ba erreicht man dann nach weiteren Fahrminuten. Die
Häusersiedlung rechts heisst Yalalevu. Ich habe dort drei
Jahre gewohnt. Man stelle sich vor, dass das ganze Gebiet nach
dem Hurrikan etwa zwei Meter unter Wasser stand. In meinem
erhöhten Haus hatte ich über einen Meter Schlammwasser.
Ueber eine neue Brücke - die alte wurde während des
Hurricans Kina (warum geben die meteorologischen Anstalten
immer so schöne Namen für diese gefährlichen Kerle?) 1993
weggefegt biegt man dann links ab und fährt um das nächste
Rondell herum ins Dorf Ba.
In Ba wird augensichtlich, dass das Gebiet hier
mehrheitlich von Indern bewohnt ist. Man sieht viel weniger
fidschianische Ureinwohner als anderswo.
Viel zu sehen gibt es eigentlich nicht in Ba. In der Mitte
des an der Kings Road - ich glaube nämlich dass von Lautoka
der Name von Queens Road zu Kings Road geändert hat -
entlanggestreckten Dorfes ist eine kleine Brücke. Dahinter
links ist ein Restaurant in einem kleinen Fussball
untergebracht. Ich selbst habe das Restaurant "Ba Soccer
Hut" getauft und im August 1996 aufgemacht. Lief aber
nicht besonders damals.
Es gibt in Ba nur ein Hotel, das Ba Hotel. Es hat eine
kleine Bar und einen Garten mit kleinem, meist unsauberen
Swimmingpool. Die Zimmer sind einfach und dennoch mit ca. $50
eher teuer. Am Wochenende wird jeweils ab und zu eine weitere
Bar aufgemacht, wo dann Discos stattfinden oder Bands spielen.
Im Hotel ist auch der Ba Rotary Club zuhause, wo ich früher
mal für ein Jahr Sekretär spielen durfte.
Für wirklich unternehmungslustige schlage ich einen Besuch
im "Farmers Club" vor. Der Barman dort heisst Vinod.
Im oberen Stock hat es auch Billiardtische. Es kann aber ab
und zu hier recht ruppig zu- und hergehen, bis zu Raufereien,
wenn die Einheimischen betrunken sind.
Ba ist nicht am Meer gelegen. Den nächsten Strand, welcher
eigentlich diese Bezeichnung gar nicht verdient, ist einen
Hügel vor Tavua, auf der linken Seite eine Strasse hinauf und
hinunter. Vorher durchfährt man noch das Dorf Sorokoba, wo
Ratu Sairusi der Tui Ba Bulu ist. Es ist ein recht
freundlicher alter Herr und ich bin sicher, er wird Touristen
sein Dorf gerne vorstellen. Am besten kauft man in Ba auf dem
Markt noch etwas "yaqona", ein halbes Kilo kostet
etwa $15-20. Wie in allen fidschianischen Dörfern sollte man
sich gegenüber Einheimischen respektvoll verhalten und
weibliche Touristen sollten nicht allzu "geile"
Kleidung tragen.
Sind wir erst in Tavua, können wir auch noch rasch einen
Abstecher nach Vatukoula machen. Dies ist das "Goldgräberdorf"
von Fidschi. In der Tat werden dort jährlich immer noch ca.
300'000 Unzen Gold abgebaut, in Tiefen von über tausend
Metern. Wie eine Spinne muss das Netz der Stollen unter der
Erde sein. Leider - und ich bereue es zutiefst - war ich noch
nie in einem dieser ‚shafts', obschon ich Dutzende Male in
Vatukoula war. Mir wird aber versichert, dass die Emperor Gold
Mine, welche die Mine führt, auch ab und zu Führungen macht.
Sich also bitte vor Ort erkundigen. Es könnte eine echte
Ueberraschung werden.

Der Turm über einem Vatukoula
Schacht. Er führt 2000 Meter tief in den Boden hinein
(!) |
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Wir fahren nun zurück nach Tavua. Dieses Dorf bietet
eigentlich nicht viel. Aber es hat noch ein schönes Hotel,
das Tavua Hotel. Dort hat mein Bruder mal übernachtet, weil
er das Ba Hotel nicht mochte. Es hat sogar einen Swimming
Pool.
Wir fahren weiter, also Richtung Osten. Nach ein paar
Kilometern zweigt nach rechts eine Strasse ab. Sie geht in die
Berge und auf ihr könnte man den Monasavu Damm erreichen. Ich
habe diese Strecke mal 1988 mit einem gemieteten 4-weel drive
Auto gemacht, einem kleinen Suzuki. Der Monasavu Damm ist
über 1000 Meter hoch gelegen. Der Stausee war an diesem Tag
in eine Art Nebel gehüllt. Die Luft war sehr frisch und
angenehm kühl. Die Turbinen im Wasserwerk weit unten sind
übrigens von Sulzer installiert worden. Derzeit ist der
Stausee aber sehr tief gesunken. Es fehlen noch mindestens 30
Meter Wasser, welches in den trockenen letzteren Jahren
einfach nicht als Regen runterkam. Man kann dann vom Damm aus
die Strasse runterfahren und wird irgendwann dann mal in der
Naitasiri-Provinz rauskommen. Wie ich es damals geschafft habe,
weiss ich leider nicht mehr. Aber der Tripp war wirklich
schön, wenn auch aufregend (man kann auf der Bergstrasse fast
nicht kreuzen).
Diesen Abzweiger ignorieren wir also und fahren weiter auf
flachem Gelände der Küste entlang. Ein Schild wird mal
verkünden, dass wir jetzt das Land der Yaqara Pastoral
Company durchfahren. Dies sind Hektaren von relativ trockenem
Land, auf welchem Kühe und Rinder gezüchtet werden. In den
heissen Sommermonaten brennen hier meist die Berge ab und man
sieht diese braunen Rücken in der Ferne. Zur linken Seite
sieht man ab und zu kleinere Inseln im Meer.
Etwas weiter ist auf der rechten Seite die Fabrik zu sehen,
wo das weltberühmte "Fiji Water" abgefüllt wird.
Für mich immer wieder erstaunlich, in wie vielen
Hollywoodfilmen dieses Mineralwasser Gratiswerbung bekommt,
z.B. in "Rat Race", "Double Take" etc. Der
Besitzer ist übrigens auch Besitzer des exclusiven Wakaya
Clubs, eines Resorts auf einer Insel im Osten von Viti Levu.
Dort steigen dann immer bekannte Filmstars ab, wie Nicole
Kidmann, George Clooney und andere mehr.
Wir kommen nach weiterer Fahrt nun an eine Kreuzung. Nach
rechts geht es in das Rakiraki Dorf hinein (welches eigentlich
gar nicht Rakiraki heisst, sondern Vaileka oder so was
ähnliches - im übrigen ist es nicht sehenswert, hat aber
noch einen lustigen Farmers Club dort), gerade aus geht es
Richtung Ellington Wharf.

Luftaufnahme von Rakiraki (Vaileka
ist das kleine Gelände, eigentlich nur ein Block, im
Vordergrund
|

Eben diese Kreuzung. Rechts die Strasse nach
Navua. Links nach Ellington Wharf (und Rakiraki Village)
|
Wir verfolgen also diese Strasse. Etwa nach einem
Kilometern ist auf der linken Seite das Rakiraki Hotel. Ich
habe hier mal übernachtet, es war sehr exotisch, oder gar
romantisch. Der Preis war fair, aber ich habe ihn nicht mehr
im Kopf.

Speisesaal Rakiraki Hotel
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Nach etwa weiteren zwei Kilometern biegt nach links eine
Staubstrasse ab. Ein Schild besagt "Wananavu
Resort". Man folgt dieser Strasse etwa 15 Minuten und
gelangt an eines der Juwelen in Fidschi. Das erste Mal war ich
hier mit meinen Eltern in 1995, als das Resort erst gerade
eröffnet hatte. Es ist wunderbar gelegen in einem gepflegten
Park an einem Hügel. Die Gäste werden in mehreren "bure"
untergebracht, jedes eine Art Mini-Villa mit Veranda und allen
Annehmlichkeiten (aber keine Klimaanlage, was aber keine Rolle
spielt). Der Swimming Pool ist sehr originell angelegt, mal
was anderes als blöde Rechtecke. Es hat einen kleinen
Sandstrand und tieferes Seewasser ist sichtbar im kleinen
Yachthafen.

Sauberer Swimming Pool im Wananavu
Resort
|
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Hübscher Speisesaal
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Der künstliche Hafen des Resorts von
oben
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Hier nur noch eine kleine Anekdote. Wir waren also 1995
hier in einem Bure, welches am Strand war. Nach etwa fünf
Tagen kam der Manager, ein sehr freundlicher Typ. Er sagte uns,
dass er uns umquartieren müsse, weil der Premierminister am
nächsten Tag komme. Sicherheitsvorschriften müssten beachtet
werden. So mussten wir am nächsten Tag in ein anderes Bure
umziehen, damit Sitiveni Rabuka, der Premierminister, unser
Bure am Strand beziehen konnte. Mich nervte eigentlich nur,
dass dies der gleiche Sitiveni Rabuka war, der 1987 zwei
Militärputschs in Fidschi unternahm. Damals "kämpfte"
er für die Ureinwohner; sagte, er hätte eine göttliche
Mission zu erfüllen. Anfangs 90igern war er dann mehr
rekonsiliant. Man wundert sich heute noch, wie er ein riesiges
Landteil in Vanua Levua erwerben konnte, welches er heute -
2004 - parzellenweise an den Meistbietenden verkauft. Aber das
sind alles Geschichten vom politischen Klima hier.
So nehmen wir auf der Terrasse des Wananavu Resorts noch
einen erfrischenden Drink und fahren dann zurück auf die
Hauptstrasse. Wir bieten links ein und fahren bis zur
Ellington Wharf, welche auf der linken Seite ist.
Von hier fahren Schiffe und Boote ab, welche auch die
vorgelegte Insel Nananu-i-ra bedienen. Ich war dort mal 1989
mit meinem Team von E.D.P. Services. Kann mich nicht mehr
richtig erinnern, aber wahrscheinlich waren wir in einem
riesigen Bure von Beetham's Cottage. Wir mussten damals unser
Essen und Trinken selbst mitnehmen. 1995 war ich nochmals auf
der Insel, diesmal nur für einen Tagesausflug. Habe mir einen
wunderschönen Sonnenbrand beim Schnorcheln reingezogen -
unbedingt immer ein Leibchen tragen, am besten auch lange
Unterhosen, man verbrennt sich in der südlichen Pazifiksonne
sehr schnell und das Heilen ist meistens recht schmerzhaft.
Die Insel ist relativ langezogen. Auf der Rückseitel, im
Norden, gibt es einen langen, schönen Sandstrand. Man kann
aber auch über die Hügel wandern. Und wird landeten dann
tatsächlich mal in einem hübschen Resort an der Westseite.
Alles in allem kann ich Nananu-i-ra nur empfehlen, vor allem
für Backpackers.

Weiss ich doch voll nicht mehr den Namen
dieses Backpacker resort auf Nananu-i-ra |
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Luftaufnahme von Nananu-i-ra |

Die paar Backpacker-Resorts sind genau
in der Mitte. In 5 Minuten ist man auf dem langen Sandstrand.
Ganz oben die Villen der reichen Europäer |
Wer 2004 den Trip von hier weiter nach Suva machen will,
braucht unbedingt einen Geländewagen. Ende 2002 bin ich mal
mit einem Geschäftsauto total steckengeblieben. Ich schwitzte
fast Blut, als mich ein Bagger aus dem Sumpf rausholen und
über einen Hügel hieven musste.
Die Strecke ist aber sonst sehr schön und sollte bis Ende
2005 geteert fertig sein. Man fährt zunächst auf flachem
Land, kommt dann in die Hügel und folgt einem Fluss, welcher
auf der rechten Seite liegt. Nach etwa 45 Minuten taucht dann
auf der rechten Seite eine Art Kiosk auf. Dort sollte man
einen Stopp einlegen. Denn unterhalb ist ein kleiner,
natürlicher Stausee, sogar Wasserfälle.
Ueber Weiden und Wiesen hinab geht es schlussendlich nach
Korovou. Dies ist ein kleines, aber wichtiges Dorf für die
Provinz Korovou. Viel ist nicht los, aber man könnte im
Korovou Club eine Partie Billard spielen.
Von hier führt nun eine geteerte Strasse bis nach Nausori.
Wir fahren über Hügel und durch kleine Dörfer. Letzlich
erreichen wir Nausori auf einer Strasse, welche dem Rewa Fluss
folgt.
Ich kenne Nausori nicht, auch wenn es relativ nahe bei Suva
liegt. Es gibt einen Club hier "Lady Luck", er
könnte aber auch anders heissen.
Ueber die alte Brücke geht es Richtung Suva. Wir können
nun entweder rechts abbiegen und auf einer Schnellstrasse via
Colo-i-Suva nach Suva fahren. Oder eben links in die normale
Strasse einbieten. Von Nausori nach Suva sind es 10 Meilen,
also etwa 16 Kilometer. Ich bin sicher, dass diese Strasse
aber Ueberraschungen in sich birgt.
Viel Spass beim Entdecken von Viti Levu! |